Die Jugendfeuerwehr Tann (Rhön) veranstaltete vom 01. bis 02. November zum dritten Mal ihre mittlerweile fest im Jahresprogramm eingeplanten Berufsfeuerwehrtage. An diesen Tagen bekommen die Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 17 Jahren einen realitätsnahen Einblick in das Leben eines Berufsfeuerwehrmannes bzw. einer Berufsfeuerwehrfrau. Zur Tagesordnung gehörten verschiedene Einsatzszenarien, sportliche Übungen und feuerwehrtechnische Ausbildungseinheiten.
Dienstbeginn war Samstag, den 01. November, um 9 Uhr morgens. Als erstes mussten die Jugendlichen ihre Schlaf- und Ruheplätze für die nächsten 30 Stunden einrichten. Nachdem dies soweit geschehen war, stand Dienstsport mit verschiedenen Ausdauer und Kraftübungen auf dem Programm. Kaum war der Sport beendet ertönte auch schon der erste Einsatzalarm des Tages. „Gefahrgutunfall mit auslaufender Flüssigkeit am Schwimmbad“ tönte es aus den Lautsprechern und alle hüpften in ihre Einsatzkleidung und besetzten die Fahrzeuge. An der Einsatzstelle angekommen fanden die Jugendlichen einen auslaufenden Benzintank vor. Ziel der Übung war es den Tank abzudichten und das Eindringen der Flüssigkeit in die Kanalisation zu verhindern. Nach etwa einer Stunde kehrten die Einsatzkräfte zurück zum Feuerwehrhaus. Nun konnte sich jeder etwas erholen bis um 12 Uhr das gemeinsame Mittagessen fertig war. Im Anschluss informierte Kamerad Christopher Reith in einer Ausbildungseinheit über den Umgang mit Geländekarten. Kaum war dies beendet ertönte um 13:30 Uhr auch schon der nächste Alarm „mehrere vermisste Personen im Gebiet Habelberg“. Hier merkten die Jugendlichen bereits, dass der Alltag eines Feuerwehrmannes kein Zuckerschlecken ist. Am Einsatzort angekommen wurden zwei Suchtrupps gebildet, die mit Hilfe von Karten eine systematische Suche starteten. Nach einiger Zeit konnten zwei vermisste Personen gefunden und gerettet werden. Nach etwa 2h war auch dieser Einsatz beendet. Der restliche Nachmittag wurde durch die Jugendwarte Benjamin Ortmann und Nils Jörges mit feuerwehrtechnischer Ausbildung gestaltet. Nach etwas Freizeit und dem gemeinsamen Abendessen lies die nächste Alarmierung nicht lange auf sich warten. Gegen 19:30 Uhr wurde die Jugendfeuerwehr zu einem Verkehrsunfall in der Bahnhofstraße gerufen. Bei dieser Übung wurde die Befreiung von eingeklemmten Personen aus einem verunfallten Fahrzeug geübt. Zurück im Feuerwehrhaus konnten sich die Mädchen und Jungen nun etwas erholen, denn der nächste Einsatz lies etwas auf sich warten. Um 1:32 Uhr ertönte die nächste Alarmierung „Heckenbrand zwischen Tann und Schlitzenhausen“. Auch dieser Einsatz wurde schulungsmäßig abgearbeitet und war nach etwa 1h beendet.
Bereits um 5:44 Uhr wurden die Jugendlichen erneut alarmiert. Diesmal wurde eine unklare Rauchentwicklung am Tanner Schützenhaus gemeldet. Dieser Einsatz stellte sich jedoch als Fehlalarm heraus, sodass der Einsatz schnell wieder beendet werden konnte. Nach dem anschließenden Frühstück stand wieder eine sportliche Einheit auf dem Dienstplan und anschließend wurden die Jugendlichen durch Kamerad Heiko Grießmann in erster Hilfe ausgebildet. Kaum war dies geschafft so ertönte auch schon der nächste Alarm. Diesmal wurde ein Brand im DGH Schlitzenhausen gemeldet. Bei diesem Einsatz wurde von den Jugendlichen ein Einsatz nach FwDv3 mit Innenangriff abverlangt. Gegen 11:30 Uhr war der Einsatz für die Einsatzgruppe beendet. Jetzt war wieder etwas Zeit zur Erholung und pünktlich um 12 Uhr stand das Mittagessen zum Verzehr bereit. Leider blieb wenig Zeit das Essen zu verdauen, denn um 13:15 Uhr wurde zum letzten planmäßigen Einsatz alarmiert. Die Leitstelle meldete eine eingeklemmte Person auf der Straßenmeisterei in Tann. So musste eine Person mit schwerem Gerät unter einem Schrottcontainer befreit werden. Mit diesem Einsatz endete die Dienstzeit der Jugendlichen. Doch der Tag war noch nicht zu Ende, da nun noch alle Fahrzeuge und Einsatzmittel gereinigt werden mussten. Um 16 Uhr waren dann alle Arbeiten erledigt und die erfolgreiche und spannende Zeit als Berufsfeuerwehrfrau bzw. –mann war beendet. Somit konnten die völlig erschöpften Jugendlichen nach Hause entlassen werden.
Die Jugendfeuerwehr Tann bedankt sich in diesem Rahmen bei allen helfenden Feuerwehrkameraden und ganz besonders bei den engagierten Jugendlichen und hofft im kommenden Jahr auf ein ebenso erfolgreiches Berufsfeuerwehrwochende.