Einsatzabteilungen leisteten im Jahre 2013 3910 Dienststunden.
Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung fanden rund 190 Vertreter von Jugendfeuerwehren, Alters- und Ehrenabteilung, des MusikCorps der Freiwilligen Feuerwehr Tann, der Einsatzabteilungen und der politischen Gremien den Weg nach Tann in die Rhönhalle. Wie auch in den vergangenen Jahren eröffnete der Tanner Musik Corps die Versammlung mit dem Spielen einiger Musikstücke.
Stadtbrandinspektor Thomas Jörges begrüßte alle Anwesenden, darunter Bürgermeister Mario Dänner, für den es die erste Jahreshauptversammlung aller Stadtteilwehren in seiner Amtszeit war. Bevor er mit seinem Tätigkeitsbericht als Stadtbrandinspektor begann, gab Thomas Jörges in seiner Ansprache einen kurzen Überblick und Ausblick der Entwicklung der Feuerwehren. So sprach er an, dass die Feuerwehrorganisationsordnung novelliert worden sei und dazu verpflichtet, künftig die Bedarfs- und Entwicklungsplanung auf zehn Jahre fortzuschreiben. Er stellte die Frage, “Fahrzeugnamen, Gesetzesnovellierungen, Personalstruktur… all dies auf zehn Jahre planen? Was hat hier nach nur fünf Jahren noch Bestand?“ Des Weiteren sprach er den immer steigenden Verwaltungsaufwand und dessen Konsequenzen bei unvollständigen Daten an. Negative Auswirkungen für die Punktevergabe in der Prioritätenfestlegung z.B. für Fahrzeugbeschaffungen wären eine mögliche Folge. „Wichtig ist die Qualität des Feuerwehrhandwerks, um effiziente und qualifizierte Hilfe zu leisten. Der immer steigende Verwaltungswahnsinn bindet Ressourcen, die an anderer Stelle bedeutend mehr leisten können“, so der Stadtbrandinspektor.
Anhand seines Tätigkeitsberichtes kann man nur erahnen, welchen Zeitaufwand er für die Ausübung des Amtes als Stadtbrandinspektor aufbringt. In diesem Bericht nennt er zahllose Termine, Übungen und Einsätze, die er wahrgenommen hatte. Besonders erwähnte er die Einsatzsituation am 9. Juni 2013, an welchem ein Unwetter über die Kernstadt zog und die ehrenamtlichen Feuerwehrleute mit 19 Einsätzen über acht Stunden in Atem hielt.
Der MusikCorps ist fest in das Feuerwehrwesen implementiert, und so verlas dessen Stabsführer Michael Zörgibel seinen Tätigkeitsbericht. Stadtjugendfeuerwehrwart René Dietrich gab als „neuer“ Stadtjugendwart zum ersten Mal in diesem Rahmen seinen Tätigkeitsbericht ab, besonders stellte er den Kreisjugendfeuerwehrtag dar, dessen Ausrichter Tann im Jahre 2013 war. Er dankte allen beteiligten Helfern für die geleistete Arbeit. Michael Strauch in seiner Position als Zugführer des Katastrophenschutzzuges berichtete über das vergangene Jahr und dass der Zug zwar in Bereitschaft für das Elbehochwasser stand, ein Einsatz aber nicht erforderlich war. Dem Bericht der Brandschutzerziehung von Jürgen Herberich konnte man entnehmen, dass auch schon die Jüngsten lernen, wie man sich bei einem Brand verhält und einen Notruf richtig absetzt.
Bürgermeister Mario Dänner dankte allen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden für die geleistete Arbeit. Dänner verglich die Feuerwehr mit einem gewerblichen Unternehmen. Denn laut Dänner produziere die Feuerwehr zwar keine Gegenstände, aber eine Dienstleistung. „Die Feuerwehr produziert Sicherheit für andere“, so Dänner. Trotz eingeschränkter Haushaltsmittel unterstützten die städtischen Gremien die Feuerwehren finanziell in allen notwendigen Belangen, damit diese Sicherheit der Bürger gewährleistet werde. Aktuell sei beispielsweise der Versicherungsschutz für die Feuerwehrleute für einen möglichen Unfall optimiert worden.
Kreisbrandmeister Matthias Müller sprach in seinen Grußworten unter anderem die Themen Bedarfs-und Entwicklungsplan an, auch ging er auf den steigenden Verwaltungsaufwand ein. „Stell dir vor es brennt dein Haus und niemand kommt“ so die ersten Begrüßungsworte von Pfarrer Kai Kleina. So etwas möchte er sich nicht vorstellen – brauche er auch nicht, denn er sei sehr froh, dass es in Tann Menschen gibt, die 24 Stunden am Tag zur Verfügung stehen, um anderen zu helfen. Stadträtin Brunhilde Fischer, bedankte sich bei den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, dass sie mit ihrem Engagement für den Schutz von Hab und Gut der Mitbürger sorgen.
Die Versammlung war geprägt von Verpflichtungen neuer Feuerwehranwärter und den Beförderungen. Insgesamt konnten 8 Kameraden verpflichtet werden und 15 Kameraden befördert werden. Die statistische Auswertung ergab, dass im Jahre 2013 40 Einsätze, aufgegliedert in 4 Brand- 34 technische Hilfeleistungseinsätze sowie 2 Fehlalarme geleistet wurden. Die Kameradinnen und Kameraden nahmen an 107 Fortbildungen auf Kreis- bzw. Landesebene teil. Außerdem wurden die Anerkennungsprämien des Landes Hessen für 10, 20 bzw. 30 Jahre Dienst in der Feuerwehr vergeben. Helmut Bachmann von der Freiwilligen Feuerwehr Theobaldshof erhielt diese Prämie für 40 Jahre Feuerwehrarbeit.
Abgerundet wurde die Versammlung auch dieses Jahr durch eine Bilderpräsentation, die aus Aufnahmen von Einsätzen sowie Übungseinheiten der Einsatzabteilungen und der Jugendfeuerwehren zusammengestellt war, Abschluss war das gemeinsame Singen der Nationalhymne.